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Donnerstag, 24. November 2016

Tag 1, Teil 2/ Der Traum

Freitag 31.07.2015

Der Traum

Sean

„Worauf hast du Lust? Willst du zum Spielplatz gehen? Oder lieber Fußball spielen?“ Mein Vater hielt meine Hand während er mit mir sprach. Ich sah zu ihm hoch und er lächelte mich liebevoll an. 
 


Ich warf den Fußball den ich die ganze Zeit fest umklammert hatte jetzt nach oben, er war mein wertvollstes Geburtstagsgeschenk: „Fußball. Ich will den Fußball ausprobieren.“ Sagte ich mit meiner Kindlichen Stimme.

 
 Er nickte stumm und streichelte mir über den Kopf. Grade als er wieder zum Reden ansetzen wollte, tauchten vor uns drei Männer mit schwarzen Anzügen und Sonnenbrillen auf. 


Fast Augenblicklich ließ er meine Hand los, sein Lächeln erstarb: „Lauf weg!“ Schrie er. Doch ich blieb wie angewurzelt stehen, verstand die Situation nicht. 
 


Einer der Männer hob eine Pistole, seine Worte hallten in meinem Kopf: „Jetzt wirst du sehen, was es heißt, wenn einem das wichtigste im Leben einfach genommen wird.“ Sein Hasserfüllter Blick machte mir Angst, wieder sah ich zu meinem Vater hoch und erkannte dass auch er Angst hatte. 


Dann gab es einen Knall, mein Vater stieß mich zur Seite, ich landete unsanft auf dem Boden. Alles tat mir weh.


Er sackte auf die Knie, Tränen traten ihm ins Gesicht: „Lauf… sofort weg…“ Er klang plötzlich ganz anders als sonst, seine Stimme zitterte. Ich sah im Augenwinkel wie mein Ball davon rollte. 

 
Ohne zu zögern, richtete ich mich vom Boden auf und rannte auf ihn zu, er war mir so wichtig. Ich wollte ihn nicht verlieren. 
Es gab noch einen Knall, ehe ich meinen Ball erreicht hatte. 


„Nein!“ Hörte ich meinen Vater schreien noch bevor der Schmerz eintrat und ich auf dem Boden zusammen sackte. Alles wurde schwarz.


Ich richtete mich Schlagartig auf, rang nach Luft, hielt meine schmerzende Brust. Schwindel überkam mich, ich kniff die Augen zusammen, versuchte mich zu beruhigen. Du bist nicht mehr dort… du bist nicht mehr dort… versuchte ich mir ein zu reden. Es waren nur Erinnerungen, nur ein Traum… Als ich die Augen wieder öffnete schien meine Sicht klarer zu werden. 

Ich spürte die Schweißtropfen auf meiner Haut, die Tränen im Gesicht. Ich nahm einen Zipfel meiner Decke und trocknete mein Gesicht damit, bevor ich es einfach auf den Boden warf und mich wieder ins Bett zurück fallen ließ. 


Dann versuchte ich ruhig ein und aus zu atmen, strich mit der Hand über die Narbe auf meiner Brust. Wann würden diese Träume endlich aufhören? Die Uhr auf meinem Nachtschrank zeigte fast sechs an, anscheinend hatte ich es doch geschafft noch einmal ein zu schlafen. 


Plötzlich hatte ich Kopfschmerzen, mein Körper zitterte immer noch und meine Kehle fühlte sich furchtbar trocken an.


Als ich aufstand um mir in der Küche eine Flasche Wasser zu holen, kontrollierte ich ob Leni noch schlief. Sie hatte sich fast vollkommen unter ihrer Decke verkrochen, aber sie sah friedlich aus, ich musste fast automatisch lächeln weil sie so süß war, aber die Erinnerungen an meinen Traum holten mich schnell wieder ein. 


Nachdem ich mir Wasser geholt hatte, setzte ich mich wieder auf mein Bett und sah aus dem Fenster nach draußen, sah den schäbigen Garten der dort war. Konnte man das überhaupt einen Garten nennen? Sofort schweiften meine Gedanken wieder zu meinem Vater. Wo wären wir heute, wenn er noch Leben würde? Ich dachte daran wie er mich schützend zur Seite geschubst hatte, heute verstand ich es und wünschte mir ich hätte einfach auf ihn gehört, anstatt diesem albernen Ball hinterher zu laufen.


Ich saß noch eine ganze Weile so da, plagte mich mit Selbstzweifeln und Vorwürfen als die Tür zu unserem Zimmer auf ging. Meine Mutter, die ziemlich verschlafen aussah, kam herein.


Zuerst sah sie auf Leni, sie verdrehte die Augen als sie feststellte dass sie noch schlief und rüttelte dann sanft an ihrer Schulter. „Wenn du sowieso wach bist, wieso hast du sie dann nicht geweckt?“ Sagte sie schroff in meine Richtung.


 Ich versuchte all die Gedanken zu verdrängen die ich bis grade noch hatte und stand vom Bett auf. Leni richtete sich müde auf und rieb sich verschlafen die Augen. „Jetzt ist sie ja wach.“ Sagte ich kühl und zwinkerte meiner Schwester zu die mich jetzt ansah und lächelte. Meine Mutter bekam keinen Blick von mir, ich war nicht in der Stimmung mich zu streiten, ich ging einfach an ihr vorbei um dann ins Badezimmer zu verschwinden.



Ich hab mit Absicht gleich am Anfang mehrere teile des Tages hoch geladen, damit ihr besser in die Geschichte rein kommt. Ich glaube es dauert ein wenig, bis man wirklich Lust bekommt, eine Story zu lesen oder? Wie immer bin ich für eure Anregungen und Tipps offen.

Shaunee <3

Hier geht es weiter:

Tag 1, Teil 3/ Zoey - Der Einzug 

2 Kommentare:

  1. Liebe Shaunee,

    die düstere Stimmung hältst du ausgesprochen gut fest. Sean scheint viel Schlimmes erlebt zu haben, denn ich vermute, dass der Traum ein Realitätsabschnitt seines Lebens ist. Sein ramponierter Körper wäre ein weiter Hinweis. Ich mag den Charakter bis hierhin sehr gern, auch wie rührend er sich um seine Schwester Leni kümmert, hach <3

    Weiter so.. ich werde mir jeden Teil genüsslich zu Gemüte ziehen, mit einer leckeren Tasse Tee und Keksen. Jetzt muss ich aber leider arbeiten und werde erst heute Abend dazu kommen, mich auf deine Geschichte zu stürzen. Und ich werde dir auch immer einen Eindruck dalassen.

    Viele liebe Grüße
    MonaLisa

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    1. Huhu,
      vielen Dank! Ich freu mich sooo sehr, dass du so fleißig kommentierst. Komme grade von der Arbeit und du hast mir schon ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Es macht wirklich viel mehr Spaß, seine Geschichte zu zeigen, wenn man auch Reaktionen darauf bekommt. Es freut mich dass du so viel Spaß daran hast, die Geschichte zu lesen. Sean ist auch mein Lieblingscharakter, und das obwohl er noch gaaanz viel Mist baut zwischendurch. :D Aber ich glaube wenn man seine Charaktere eh schon so im Kopf hat, wie sie sind, dann fällt einem das auch nicht schwer. :) Ich freue mich schon sehr über deine weiteren Eindrücke!

      Liebe Grüße,
      Shaunee

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