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Donnerstag, 24. November 2016

Tag 1, Teil1/ Ein mieser Tag




Tag 1, Freitag 31.07.2015

Ein mieser Tag

Sean 




Ich hatte ewig gebraucht um ein zu schlafen und hatte das Gefühl gerade mal ein paar Minuten geschlafen zu haben als ich von lauter Musik wieder geweckt wurde.



Der Bass ballerte immer wieder gegen meine Schädeldecke, ich öffnete müde die Augen und drehte mich mühsam im Bett um, versuchte krampfhaft die Musik zu ignorieren um wieder ein zu schlafen. Stülpte mir das Kissen über den Kopf, aber es half nichts.

 

Als ich auf die Uhr sah, stellte ich fest dass es 4 Uhr Morgens war, zwei Stunden hatte ich geschlafen. Seufzend ließ ich mich wieder ins Bett sinken, ich hielt mir die Ohren zu aber die Wände waren dünn und der Bass viel zu intensiv.



Ich richtete mich auf um nach meiner Schwester zu sehen. Leni grummelte und verkroch sich unter ihrer Bettdecke. Sofort fing es in mir an zu brodeln, Leni brauchte ihren Schlaf, nie nahm er Rücksicht... Ich wusste dass er wieder zu viel getrunken hatte, bevor ich überhaupt in seiner Nähe war.



Ich stand auf, meine Knochen fühlten sich schwerer an als sonst, ging zu meiner Schwester rüber die mich verzweifelt ansah und strich ihr über den Kopf: „Bin gleich wieder da.“



Als ich die Tür öffnete drang die Musik nur noch lauter zu mir und ich schloss schnell die Tür zu unserem Zimmer. Ich bekam sofort Kopfschmerzen und musste mir die Ohren zu halten. Es würde mich nicht wundern wenn Steffen selbst einen Hörsturz davon bekommen würde. Wahrscheinlich hatten die Nachbarn auch mittlerweile aufgehört zu versuchen, ihn zur Vernunft zu bringen.



Er sah sofort zu mir rüber als ich an der Tür zum Wohnzimmer angekommen war, seine Miene verfinsterte sich fast schlagartig.



Er bohrte seine Blicke in mich während er tanzte: „Was zur Hölle willst du?“ An seinem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen dass er schrie, aber ich hörte ihn trotzdem kaum. Ich hielt mir immer noch die Ohren zu und verzog quälend das Gesicht, dennoch versuchte ich ruhig zu bleiben, ich wusste das es besser war keinen Streit zu provozieren. „Mach bitte die Musik leiser.“ Bat ich fast freundlich.



Zwei ungepflegte Kerle, beide mit langen, fettigen Haaren standen mit provokanter Haltung von der Couch auf, ich erntete fast so fiese Blicke von ihnen wie von Steffen eben, der jetzt lachte.



Einer der beiden kam mit langsamen Schritten in meine Richtung, der andere näherte sich Steffen. Ich kannte die beiden, sie waren oft hier, trotzdem wusste ich ihre Namen nicht. Wahrscheinlich hatte ich sie verdrängt.



Meine Fäuste ballten sich fast automatisch als der eine vor mir stand, es war mittlerweile wie ein Reflex. Ich versuchte mich zu beherrschen. Meine Ohren schmerzten sobald ich die Hände hatte sinken lassen. Steffens Lachen erstarb, er hielt sich eine Hand ans Ohr, seine Geste sollte mir sagen das er mich nicht verstanden hatte: „Was hast du gesagt? Ich verstehe dich leider nicht.“ Ich schloss kurz die Augen, wollte mich mit aller Kraft beherrschen, doch das Adrenalin schoss nur so in meinen Körper vor Wut.



Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich Steffen lachen. Ohne zu zögern ging ich auf die Musikanlage zu und drehte den Lautstärkeregler leiser. Ich erhob meine Stimme, so als wäre die Musik immer noch zu laut: „Vielleicht verstehst du mich jetzt besser.“ Sagte ich schroff und sah ihn finster an. Er sah Hasserfüllt aus, sein Kumpane spannte seinen Körper an, trotzdem blieb ich selbstsicher: „Ich sagte, du sollst die Musik leiser machen.“ Ich tat fast so als wäre er taub, hatte aber auch das Gefühl als wäre mein Gehörsinn immer noch nicht vollständig zurückgekehrt.



Wütend lief er in meine Richtung, auf den Regler fixiert, ich wusste das er die Musik wieder laut drehen wollte aber ich blieb standhaft und er kam nicht an mir vorbei.
Er streckte seinen Arm in Richtung Musikanlage aber ich hielt ihn auf indem ich ihm am Arm packte.



Sofort riss er sich wieder von mir los, seine Leute kamen ihm zur Seite. „Du hast `ne ganz schön große Klappe.“ Lallte er, hauchte mir dabei seine Alkohol Fahne ins Gesicht, ich musste mich zusammen reißen nicht angewidert das Gesicht zu verziehen oder aus zu weichen.



Steffen kniff wütend die Augen zusammen: „Wenn ich laute Musik hören will, dann tue ich das, und zwar wann ich will!“ Er spuckte beim Sprechen. Ich zeigte mit dem Finger in die Richtung in der unser Zimmer lag: „Mir ist egal was du willst. Nebenan liegt deine kleine Tochter und will schlafen, hast du mal daran gedacht?“ Immer noch versuchte ich meine Wut zurück zu halten. Es war nicht einfach, meine Arme zitterten bereits.



Er lachte wieder, ballte seine Hand zu einer Faust und wollte mir ins Gesicht schlagen, aber er war so betrunken das es Kinderleicht war ihm aus zu weichen und stattdessen seinen Arm zu greifen: „Was soll das Steffen? Willst du dich jetzt schlagen?“ Ich musste grinsen, Sarkasmus lag in meiner Stimme. Genugtuung. Er machte sich nicht nur vor mir zum Affen, sondern auch vor seinen Freunden.



Grade als ich daran dachte, fiel mir wieder ein dass sie zu dritt waren und als ob sie meine Gedanken lesen konnten, kam einer der Männer auf mich zu und schubste mich. Er war nicht halb so betrunken wie Steffen und ich hatte nicht aufgepasst. Ich machte automatisch einen Schritt zurück und hob abwehrend die Hände. Der langhaarige musterte mich wütend, sagte aber nichts.



„Du würdest den Kürzeren ziehen.“ Steffen lachte. Er wollte grade auf mich losgehen als die Stimme meiner Schwester, kaum hörbar durchs Zimmer drang. „Sean?“
Die Spannung im Raum schien sich plötzlich in Luft auf zu lösen, alle Köpfe drehten sich automatisch zur Tür.



Leni stand im Türrahmen und rieb sich müde die Augen. Im Hintergrund bewegte sich ein Schatten und zwei Sekunden später stand meine Mutter hinter ihr. Sie legte jeweils eine Hand auf Lenis Schultern und sah sich traurig im Raum um. Ihre Haare waren zerzaust, das Make-up verschmiert. Sie hatte wieder geweint.



„Kann es nicht mal einen Tag geben an dem ihr nicht streitet?“ Flehte sie fast. Plötzlich fühlte ich mich schlecht, bekam ein schlechtes Gewissen. Hätte ich mich noch mehr beherrschen können?



Ich schob den Gedanken schnell bei Seite, lief an den Männern vorbei zu meiner Schwester und kniete mich zu ihr runter. Ich schenkte meiner Mutter entschuldigende Blicke bevor ich mich Leni zuwandte: „Tut mir Leid okay? Geh wieder ins Bett.“
Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn, versuchte zu Lächeln, was mir nicht ganz gelang und richtete mich wieder auf. Leni musterte ihren Vater kurz, bevor sie mich noch einmal ansah und sich dann von meiner Mutter aus dem Zimmer geleiten ließ.



Als ich mich wieder zu Steffen und den anderen umgedreht hatte, stellte ich fest dass sie sich wieder auf der Couch nieder gelassen hatten.
„Wir wollten sowieso bald schlafen.“ Klärte Steffen auf und stopfte sich ein paar Nüsse in den Mund. Ich konnte nur den Kopf schütteln, verkniff mir aber einen Kommentar.
Stattdessen wollte ich zurück ins Bett gehen.



Meine Mutter saß bei Leni am Bett, die sich wieder unter ihre Bettdecke gekuschelt hatte, streichelte ihre Wange und sang leise ein Lied.



Ich wollte nicht stören also ging ich stumm an ihnen vorbei und machte es mir in meinem eigenen Bett bequem. Ich schloss die Augen, versuchte der Stimme meiner Mutter zu folgen, hoffte ich könnte ebenfalls wieder einschlafen, doch als sie verstummte öffnete ich die Augen wieder. Mein Körper zitterte immer noch, ich hatte zu viel Adrenalin im Blut.



„Ihr müsst endlich damit aufhören.“ Hörte ich meine Mutter sagen. Ich schloss kurz die Augen, versuchte den Schmerz auf das was jetzt folgte zu unterdrücken. „Du hast es doch auch gehört oder? Ich wollte nur das er die Musik aus macht.“ Ich versuchte leise zu sprechen um Leni nicht wieder auf zu wecken.



„Du weißt genau wie er ist Sean…“ Ihre Stimme fing an zu zittern. Die Wut die ich grade noch versucht hatte los zu werden, loderte wieder auf.



Ich drehte mich zur Seite, wollte sie nicht ansehen müssen: „Wie du meinst.“ Sie seufzte und dann hörte ich wie sie das Zimmer verließ.
In meinem Hals bildete sich ein Kloß. Immer wieder fragte ich mich wieso sie nicht sehen konnte dass er nicht gut für uns war. Nicht gut für sie, nicht gut für Leni. Mehrmals hatte ich versucht sie davon zu überzeugen sich von ihm zu trennen, ihn raus zu schmeißen, ohne ihn weiter zu machen.
Das einzige was sie darauf sagte war, dass sie ihn liebte, nicht ohne ihn sein konnte und dass ich das nicht verstand. Natürlich hatte sie Recht. Ich verstand nicht wie man von einem Menschen so abhängig sein konnte das man all die schlimmen Dinge die er einem antat, und den Leuten die man liebt, zulassen konnte. Ich drehte mich wieder auf den Rücken, starrte die Decke an.
Heute Nacht würde ich kein Auge mehr zu tun…





So ihr Lieben, das war der erste Teil meiner Story. Ich hoffe sehr dass er euch gefällt :) Hinterlasst mir eine Nachricht oder einen Kommentar, wenn ihr Anregungen habt und darüber spekulieren wollt, was passiert ist. Wenn ihr Verbesserungswünsche bezüglich der Fotos habt, immer raus damit. Ich freu mich von euch zu hören. <3

Shaunee

Hier geht es weiter:

Tag 1, Teil 2/ Sean - DerTraum



4 Kommentare:

  1. Hey,

    ich lasse dir sehr gern einen Kommi da, weil ich weiß, wie dumm es sich anfühlt, ins Leere zu schreiben und ich freue mich, wenn es immer noch Menschen gibt, die Simsstorys schreiben =)

    Als die drei Kerle nebeneinander standen, musste ich lachen. Die beiden äußeren Kerle, also Steffen und dann der rechts, könnten beinahe Zwillingsbrüder sein. Gleicher Haarschnitt, gleiche rote Nase, gleiches Hemd, nur in einer anderen Farbe und die Hose dürfte sich auch nur von der Farbe unterscheiden. Im nächsten Moment dachte ich.. die drei Musketiere xD

    Sean.. irgendwo her kenne ich den Sim, aber mir will noch nicht einfallen, woher ich ihn kenne. Hast du schon mal eine Story mit ihm geschrieben? Oder ist der irgendwo heruntergeladen? Naja egal, er ist auf jeden Fall ein sehr gut gelungener Sim.

    Du hast dir jedenfalls sehr viel Mühe mit der Umgebung gegeben. Sieht schön schmuddelig aus xD Sean tut mir sehr, sehr leid. Ich finde es beachtlich, wie sehr er die Beherrschung behält, seiner Mutter zuliebe. Ich habe über ein ähnliches Thema geschrieben, auch über eine Frau, die von ihrem Mann geschlagen wird, kann diese Abhängigkeit aber selbst nicht nachvollziehen. Dennoch finden wir solche Szenen in unserem Umfeld und es ist sehr, sehr traurig.

    Weiter so, ich werde auf jeden Fall mitlesen =)

    Liebe Grüße
    MonaLisa

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  2. Hey, das ist wirklich sehr lieb von dir! Ich hatte schon fast die Motivation wieder verloren, weil es so wenig Feedback gibt, jetzt ist sie wieder entflammt! :D
    Jetzt wo du es so sagst, mit den drei Kerlen, fällt mir erst auf wie recht du hast! Ich hab aber wirklich garnicht darüber nach gedacht und die drei auch unabhängig von einander erstellt. :D

    Sean ist tatsächlich ein von EA vorgefertigter Sim, etwas abgewandelt mit Skin und Augen Downloads und ein bisschen Regler verschieben. Aber die Grundlagen gibt es im Sim Archiv.

    Vielen Dank für deine Lieben Worte, ich geb mir wirklich sehr viel Mühe. :) Kann man deine Geschichte noch irgendwo lesen? Das würde mich wirklich interessieren. :D

    Weil du mich neu motiviert hast, werde ich mich gleich mal dran setzen und neue Fotos für die Story machen, damit ich euch morgen ein neues Kapitel hochladen kann. :D

    Liebe Grüße,
    Shaunee

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  3. Liebe Shaunee,

    nein.. bitte nicht aufhören und ich bin erleichtert, dass ich noch rechtzeitig auf deine Story gestoßen bin, weil ich immer auf der Suche nach "guten" Simsstorys bin. Die meisten werden ja abgebrochen, unter anderem auch wegen mangelnde Beteiligung. Ich kann das nicht nachvollziehen. Storys, die ich gerne lese, dort unterstütze ich auch. Es ist ein Geben und Nehmen, oder? So sehe ich das zumindest. Wie gesagt, ich bin erst heute auf deine Story gestoßen und habe.. weil.. thats me.. noch nicht mal mit dem ersten Teil begonnen, weil ich dachte, es sei der erste Teil. Nicht wundern, sowas kann ich immer sehr gut xD Das nennt man angeborene Verpeiltheit. Das erste Kapitel, was ich von dir gelesen habe, war.. omg der arme Sean als Kurierfahrer und dann der Unfall :( Danach habe ich gemerkt, öh.. ich sollte mal mit dem ersten Teil beginnen und ich werde dir auf jeden Fall unter jedem Kapitel etwas dalassen.

    Als ich deine drei Typen gesehen habe, musste ich an mich selbst denken. Ich habe mal etwas Ähnliches gemacht, genauso unterbewusst wie du. Erst als meine Freundin zu mir sagte, und sie hat mich vor der Schmach gerettet, denn meine war tausend Mal übler, habe ich es auch gesehen. Bei mir waren es Polizisten, die allesamt ausgesehen haben, als würden sie an der Stange tanzen, aber niemanden verhaften *lach* Solche Dinge passieren, einfach lächeln und weiter. Sowas passiert einem nur ein Mal, aber es ist schön, wenn Leute einen darauf aufmerksam machen.

    Ahh und Sean.. die Vorlage hat auch die Frisur, oder? Dann weiß ich sogar, welche Vorlage es ist. Aber wie gesagt, da hast du sehr gut die Regler verschoben, Sean ist richtig gut gelungen <3

    So, ich habe meinen Kaffee vor mir stehen, jetzt werd ich mal weiterlesen und ich freue mich, dass ich dir ein klein wenig Motivation dalassen konnte.

    Liebe Grüße
    MonaLisa

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    1. Ach Gott du bist ja lieb. :D Dann freut es dich wahrscheinlich dass ich grade mit dem Kapitel für morgen fertig geworden bin! Es ist ja nicht so, dass jeder jedes Mal etwas dazu schreiben muss. Aber ich sehe an meinem Blog das sehr viele die Story lesen, aber nur von 4 (Dich mit eingeschlossen) Bekomme ich hin und wieder mal Feedback. Eigentlich bin ich auch schon glücklich damit, nur wenn an manchen Tagen garnichts kommt, bin ich dann traurig. :D
      Das mit dem Ersten Teil, liegt wahrscheinlich auch ein bisschen daran, dass der Blog sich leider nur sehr unübersichtlich anlegen lässt :( Wie bist du denn auf mich aufmerksam geworden? Im Sim Forum hab ich nämlich einen Beitrag angelegt, der die richtige Reihenfolge der Kapitel anzeigt. Ist glaube ich ganz hilfreich.

      Witzige Geschichte mit deinen Polizisten. :D Ich bin auch für Kritik und Hinweise offen, also wenn dir nochmal soetwas auffällt, gerne darauf hinweisen. :D Wobei ich die drei jetzt glaube ich trotzdem so lassen werde, einfach nur weil es glaube ich komisch wirkt, wenn sie plötzlich ganz anders aussehen. :D

      Haha, ja genau die Frisur hat die Vorlage auch :D Vielen Dank, ich find ihn auch ganz gelungen. :D

      Liebe Grüße,
      Shaunee

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