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Montag, 28. November 2016

Tag 1, Teil 6/ Die Neue

Tag 1, Freitag 31.07.2015

Die Neue

Sean


„Wieso kannst du Leni nicht einfach einpacken und zu uns ziehen?“ Chrissi sah mich fragend an, während sie mir meine Cola servierte. Ich war dankbar für die Abkühlung und nahm gleich einen Schluck. Ich dachte darüber nach wie Naiv sie mit ihren 12 Jahren war und wie einfach sie sich das Leben vorstellte, als sie sich zu mir setzte.



„So einfach ist das nicht…“ Sagte ich nur und nahm noch einen Schluck. 
Steffen und meine Mutter würden einen Teufel tun, mich einfach mit ihr gehen zu lassen.
Außerdem wollte ich meine Mutter nicht mit ihm alleine lassen, so dumm sie auch war. 
So sehr sie mich auch hasste, ich konnte sie nicht im stich lassen.


Sie seufzte: „So wie es jetzt ist, kann es aber auch nicht weiter gehen… dieser ganze Stress.“ Ihr Blick wurde traurig, sie musterte mich besorgt: „Du siehst total müde aus.“
Ich wich ihren Blicken aus, sie war noch zu jung, sie musste nicht wissen wie es wirklich in mir aussah: „Mir geht’s gut.“ Doch Chrissi kannte mich, sie sah mich skeptisch an, sie wusste genau dass das nicht die Wahrheit war. Trotzdem sagte sie nichts weiter dazu und ich war froh dass sie nicht weiter bohrte.



„So Madame, jetzt aber ab in die Nachhilfe.“ Nele kam ins Zimmer und scheuchte ihre Tochter zum Gehen. Chrissi seufzte ehe sie Aufstand: „Kann ich heute nicht einfach zu Hause bleiben?“ Sie wusste wahrscheinlich wie die Antwort ihrer Mutter aussehen würde, deshalb begab sie sich schon zur Tür, ehe Nele geantwortet hatte. „Nur weil du Ferien hast, heißt das nicht dass du gar nicht zu lernen brauchst.“ Neles Ton war streng, aber nicht bösartig. 


Sie setzte sich zu mir als Chrissi aus dem Raum war. „Wie geht’s dir? Alles okay zu Hause?“ Ich war grade froh das Thema losgeworden zu sein und wollte nicht schon wieder darüber sprechen: „Ja, alles okay.“ 



Ich nahm noch einen letzten Schluck von meiner Cola und stand dann auf: „Ich muss jetzt zur Arbeit.“ Nele nickte und versuchte zu Lächeln, ich wusste das sie sich wünschte ich würde mit ihr darüber reden. Aber ich konnte nicht. 



Nele war die Schwester meines Vaters und seitdem er gestorben war, hatte sie sich oft um mich gekümmert. Sie hatte schon so viel für mich getan, und sie hatte Leni quasi in ihre Familie aufgenommen, obwohl die beiden nicht einmal verwand waren. 
Fast jeden Morgen kam ich hier her, solange es meine Zeit erlaubte, fast jeden Morgen bekam ich Frühstück. Sie kümmerte sich um mich, wann immer ich sie brauchte. 
Ich wollte ihr nicht noch mehr Sorgen aufbürden.



 Sie stand ebenfalls auf: „Ist gut. Pass auf dich auf. Und melde dich, wenn etwas ist.“ 
Sie drückte mich zum Abschied. Ich lächelte sie noch einmal an ehe ich mit Chrissi das Haus verließ. 
  

Etwas später/ Thomas 


„Was krieg ich wenn ich’s dir sage?“ Cloe lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und hob fragend eine Augenbraue an. Gleich nachdem ich mit der Arbeit fertig war, hatte ich sie angerufen um mich mit ihr zu treffen. Heute hatte sie schon am Vormittag frei.


Wir hatten uns im Kiosk von Erons Onkel getroffen, in dem Sean manchmal arbeitete. 
Eron war Seans bester Kumpel und gehörte ebenfalls zu unserer Clique.
Ich wollte alle hier her bestellen, aber außer Cloe und mir hatte keiner Zeit, nur Sean war sowieso hier. Er stand hinter der Ladentheke und sah immer mal wieder zu uns rüber, wenn er nicht grade einen Kunden bediente.



„Komm schon, von dir bekomm ich doch immer die besten Infos.“ Schleimte ich mich ein. Ich musste unbedingt Genaueres über den Einzug der neuen Frau von Präsident Ravenhood wissen. Cloe kramte etwas aus ihrer Hosentasche, stand vom Stuhl auf um sich einen Schokorigel zu nehmen, legte Sean das Geld auf den Tresen und kam dann zurück. 


Sie schlug die Beine übereinander als sie sich wieder setzte und öffnete ihren Riegel. Ich sah im Augenwinkel wie Sean grinste. Sie ließ mich zappeln… Ich erkannte es an seiner Reaktion. Er kannte Cloe besser, als jeder andere.


„So oft wie ich dir Infos besorge, hab ich echt mal ne‘ Gegenleistung verdient.“
 Sie grinste triumphierend und biss Genüsslich in ihre Schokolade. Ich wollte nicht wie der letzte Depp da stehen. Dann fiel mir etwas ein. Ich grinste frech: „Becca hast du es doch sicher erzählt oder?“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte mich entspannt im Stuhl zurück.


 Cloe sah mich ungläubig an: „Na und? Denkst du sie würde es dir sagen wenn ich sie darum bitten würde es nicht zu tun?“ Ich musste grinsen und sah dann zu Sean rüber, der fragend eine Augenbraue nach oben zog: „Was ist jetzt? Wieso guckst du mich so an?“ Wollte er wissen. 



Ich wandte mich wieder an Cloe: „Mir vielleicht nicht. Aber Sean bestimmt.“ 
Sie verdrehte sofort die Augen weil sie genau wusste dass sie damit verloren hatte. 
Becca war in Sean verknallt seit sie ihn das erste Mal gesehen hatte, er würde alles von ihr bekommen. Cloe warf Sean böse Blicke zu. Er hob entschuldigend die Hände. 
„Haltet mich da raus.“ Er lachte.


Cloe seufzte und lehnte sich dann genervt zurück, den Schokoriegel legte sie angewidert auf den Tisch: „Okay, du hast gewonnen. Ist ja sowieso egal. Also? Was willst du wissen?“ Sie sah wenig beeindruckt aus, aber ich wusste dass das alles ohnehin nur ein Spiel war. Früher oder später hätte sie es mir sowieso erzählt, sie konnte solche Neuigkeiten nie lange für sich behalten. Sie war die größte Tratsch Tante der Welt und erfüllte zumindest in diesem Punkt das Friseur Klischee perfekt.



„Der Umzugswagen vor Alex Haus. Was weißt du darüber?“ Ich musste innerlich grinsen. Cloe setzte eine unbeeindruckte Miene auf: „Die Frau, die dort eingezogen ist... Sie und Mr. Ravenhood wollen demnächst heiraten. Er hat andauernd von ihr erzählt. Schon seit Ewigkeiten.“ Gab sie an. „Das hätte ich dir auch früher schon erzählen können.“



„Ich wusste es!“ Eigentlich war das aber auch nicht schwer zu erraten. 
Cloe grinste und lehnte sich auf den Tisch, sie beugte sich in meine Richtung. 
Ich erwischte mich dabei wie ich ihr kurz in den Ausschnitt spingste und den Sommer innerlich lobte. Fing mich aber auch schnell wieder denn das war wohl noch nicht alles, was sie wusste: „Was?“ Ich wusste dass da noch mehr kommen würde.



„Das Beste… weißt du noch nicht.“ Sie hob wieder eine Augenbraue an. 
Sean kam von seinem Arbeitsplatz zu uns rüber, er stellte sich zwischen uns an den Tisch, sah nicht so beeindruckt aus wie ich. Wahrscheinlich hatte er einfach nur grade nichts anderes zu tun. Ich hatte nicht das Gefühl als wäre er sonderlich beeindruckt von diesem Thema. 



Ich allerdings war ziemlich aufgeregt: „Was denn… Na sag schon…“ 
Ich musterte Cloe gespannt, sie lehnte sich wieder in ihrem Stuhl zurück.
„Sie hat ne‘ Tochter.“ 
„Die Alte hat ne‘ Tochter?!“ Platzte es sofort nervös aus mir heraus. 
„Bleib mal locker, Alter…“ Kam von Sean: „Du tust grad so als wäre sie das erste Mädchen in Ravenhood...“ Ich tat seinen Kommentar mit einer Handbewegung ab: „Ach… pssst.“ Und wandte mich dann wieder an Cloe: „Weißt du auch wie alt sie ist?“


„Keine Ahnung Thomas…“ Cloes Ton klang leicht genervt: „Ich hab sie noch nie gesehen. Mr. Ravenhood hat nur Mal gesagt das er sich wünschte sie würde sich gut einleben, und sich gut mit Alex verstehen.“ 
Ich seufzte und entspannte mich ein wenig: „Verstehe… das kriegen wir aber auch noch raus.“ Ich flehte sie mit meinen Blicken fast an, woraufhin sie die Augen verdrehte.

„Ist gut… Ich geb mein bestes…“



Ich hielt die beiden Kapitel nicht für besonders lang und ergiebig, deshalb hab ich sie mal zusammen gefasst. Ich hoffe es gefällt euch. :)
Shaunee 

Hier geht es weiter:

Tag 1, Teil 7 Zoey/ Sean - Zweifel 

3 Kommentare:

  1. Da sich bis jetzt noch niemand hier zu deiner Story geäußert hat, übernehme ich das jetzt mal ;) Aber kann ja sein, dass das Kapitel, welches du ins Forum gestellt hast, schon gelesen und kommentiert wurde :)
    Ich habe mir die bisherigen Teile durchgelesen und bin interessiert wie es weiter geht.
    Also Sean und Zoey sind ja sehr widersprüchlich - Zoey führt jetzt (wenn auch nicht gewünscht) ein Leben in Reichtum, während Sean ja eher das Gegenteil ist. Und durch Thomas und Chloe scheint es dann wohl auch bald eine Verbindung zu geben.
    Gerade bei Fotostorys ist eine Resonanz für dich als Schreiber ja sehr wichtig und ich hoffe, dass du nicht gleich die Segel streichst. Ich zu meinem Teil möchte die Story gerne weiter lesen :)

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  2. Uh, ich treffe hier eine nette Leserin meiner Story.. krass =) Hi PinkSouL =)

    Und nu zu der Autorin.. maaaah, du begeisterst mich jedesmal mit deiner Kulisse. Wieder richtig cool gemacht. Und ich weiß, wie viel Arbeit da drin steckt. Bitte verliere nie die Liebe zum Detail, die du mit der realistischen Umgebung auf meinem Bildschirm zauberst.

    Haha und Thomas, der Brüller. Der geht aber auch als neugierige Klatschtante durch. Ich musste so unglaublich lachen, das glaubst du gar nicht. Ich kenne in meinem Umfeld auch so ein Typus Kerl und die Beiden sehen sich auch noch ähnlich.. der Brüller. Den hast du auch sehr interessant dargestellt.

    Zu Sean sage ich mal nichts, dem bin ich mittlerweile hoffnungslos verfallen *schluck* Dann seine grünen Augen, und schon war es um mich geschehen xD

    Und nu möchte ich dir noch etwas über Motivation dalassen und ich weiß, wovon ich rede. Ich kenne die Höhen und Tiefen sehr genau, die man als Autor durchlebt. Erst recht, wenn man als Autor wirklich sehr, sehr viel Herzblut mit einfließen lässt und dann bekommt man null oder halt nur sehr wenig Resonanz. Wie gesagt, ich kann das nicht wirklich nachvollziehen, warum man als Leser so passiv ist, wenn das doch der Grundstein dafür ist, dass eine Geschichte zuende geführt wird. Zumindest ist mein Interesse als Leser dahingehend sehr groß. ABER.. liebe Shaunee, lass dir gesagt sein, dass die Resonanz sicherlich gut und hilfreich ist, dennoch ist es dein Werk, deine Arbeit, deine Zeit, die du in etwas investierst, auf das du am Ende stolz zurückblicken kannst, wenn du es geschafft hast, diese Story zu vollenden. Und ich hoffe, dass ich dir bei den Durststrecken helfen kann.

    Den Teil fand ich wieder toll.. das Ambiente, die Thematik, schön erfrischend geschrieben, da gibts nichts zu meckern =) Im Gegenteil.. weiter so.

    Liebe Grüße
    MonaLisa

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    1. Danke für das Kompliment. Die Kulissen und die Welt in der meine Sims leben, ist schon fertig. Ich bin eine sehr begeisterte Sims Häuser und Welten bauerin :D Eigentlich spiele ich nie, ich baue nur und mache Fotos. 😂 Deshalb muss ich meine Karaktere auch immer nur in Pose bringen und fotografieren, das ist sehr praktisch. :D Es gibt aber auch Kulissen die mir nicht ganz so viel Spaß gemacht haben, ich hoffe das wird man nicht merken. :D

      Haha, witzigerweise war Thomas, der erste Karakter der mir in den Sinn gekommen ist. Der verrückte Kumpel der nur Blödsinn im Kopf hat, und mehr Mist verzapft, obwohl er es garnicht böse meint. Und trotzdem ist er ein guter Kumpel. Ich mag ihn sehr, besonders seine roten Haare. :D

      Und vielen Dank für deine Worte zur Motivation. Eigentlich hast du Recht, ich hab die Story geschrieben weil es mir Spaß macht und weil ich die Thematik sehr wichtig finde. Ich hatte am Anfang sogar eigentlich nicht einmal vor gehabt, daraus eine Sims Geschichte zu machen. :D Aber dann dachte ich, wieso das nicht kombinieren? Jetzt ist der Text so gut wie fertig. (Wobei ich überlege einen zweiten Teil zu schreiben) Aber mit den Bildern hinke ich noch etwas hinterher. Aber wie gesagt, im Prinzip ist alles fertig, ich brauche nurnoch Die Bilder zu machen und die Sims ab und zu, um zu ziehen :D

      Ich bin auf jedenfall sehr glücklich, dass es Leute gibt, denen meine Geschichte gefällt. Und bei so netten Kommentaren, kann ich ja nicht die Motivation verlieren. :D Vielen Dank!

      Shaunee

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